Der Atmung wird in allen spirituellen Wegen große Beachtung geschenkt. Sie ist ein Bindeglied zwischen Körper und Geist. Über unsere Atmung können wir sowohl den Körper entspannen, als auch den Geist beruhigen. Unsere normale Alltagsatmung ist häufig zu flach und viel zu kurz. Die Atmung sagt viel über uns aus, und auch die Sprache verrät schon viel über unseren Zustand: Sind wir kurzatmig, haben wir keinen Atem mehr, ist uns der Atem ausgegangen, stockt uns der Atem etc.

Die Zen-Atmung ist keine besondere Atmung. Es ist eher unsere ganz natürliche Atmung, die wir aber zumeist nicht mehr praktizieren. Deswegen ist es erforderlich, sich erst einmal die richtige Atmung bewusst zu machen. Für die Zen-Meditation die Atmung vertiefen und langsamer atmen. Geatmet wird nur durch die Nase, der Mund ist verschlossen. Die Ausatmung ist länger als die Einatmung. Am Ende der Ausatmung im Hara (Unterbauch) verweilen. Versuche, während der Ausatmung das Bewusstsein nach unten zu bringen (da, wo die Hände während der Meditation im Schoß liegen), und achte darauf, dass das Bewusstsein auch während der Einatmung dort unten bleibt. Ruhige, geräuschlose Atemzüge.

Die Atmung nicht übertreiben oder willentlich machen, sondern dahin kommen, dass der Atem einen durchströmt. Im Zen sagen wir dazu: geatmet werden!

Nur Geduld: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und Übung macht den Meister.